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SLY & THE FAMILY STONE “STAND!”

Sly And The Family Stone - Stand

Die “Woodstock Experience” gibt es als 5er Box mit den jeweiligen Woodstock-Gigs der Interpreten Sly & The Family Stone, Santana, Jefferson Airplane, Janis Joplin und Johnny Winter. Alternativ kann sich der Musikfreund die legendären Auftritte auch einzeln kaufen, allerdings handelt es dabei um eine Doppel-CD, die jeweils die 1969er Studio-LP (ohne Bonus Songs) der Künstler beinhaltet.

 

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TITELVERZEICHNIS:

Stand!
Don’t Call Me Nigger, Whitey
I Want To Take You Higher
Somebody’s Watching You
Sing A Simple Song
Everyday People
Sex Machine
You Can Make It If You Try

Note:

2
1,875
1,25
2,25
1,5
1,25
1,5
1,875

Time:

3:10
6.00
5:25
3:22
3:58
2:23
13:48
3:38

 

 

Nach der kongenialen Hymne “Stand”, deren letzten 30 Sekunden wohl zu einem der meist gesampleten Fragmente der Musikhistorie gehören, ist das für damalige Zeiten aussergewöhnliche psychedelisch-soulige “Don’t Call Me Nigger, Whitey” der zweite grosse Klassiker der Formation um Sly Stone und Larry Graham. Es folgt eines der sensationellsten Stücke der 60er überhaupt:

I Want To Take You Higher” - von Tina Turner und anderen gecovered, war einer DER Songs, die immer wieder mit dem Woodstock-Festival in Zusammenhang gebracht werden. Der schleppende, wabernde von “slicken” Bläsersätzen durchtränkte Rockfunk, der durchaus als der erste grosse Crossover-Song der Musikgeschichte bezeichnet werden kann. Rock - Soul - Funk - Jazz - Blues (genial: die Mundharmonika - gespielt von Sly Stone) - die überbordende Stimme von Rose Stone und das gnadenlos scharfe Trompeten Solo von Cynthia Robinson.

Messerscharfen Funk gibt’s auch in “Sing A Simple Song” - “Everyday People”, Meilenstein, Ohrwurm, Klassiker - auch heute noch aktuell, erfuhr Anfang der 90er die verdiente Würdigung durch das Cover der Rap-Kommune ARRESTED DEVELOPMENT - ein Song, den man noch in 1000 Jahren gut hören kann. Genialität, die zustande kam, als sich gewisse Musiker im richtigen Moment am richtigen Ort trafen und miteinander glücklich waren.

Dreizehn Minuten lang wird’s dann wieder spacig-psychedelisch. Nach 3 Minuten und 20 Sekunden dreht sich der Song “Sex Machine” (hat übrigens absolut nichts mit dem gleichnamigen James-Brown-Hit zu tun) in einen bluesigen relaxten 12 Takter, den Wah-Wah-triefenden Gitarrensolo spielt Freddie Stone und wenn Sly seine Orgel schweben lässt, der Bass trocken und repetitiv wummert, erinnert mich der Song sogar an die ewig langen Jazz-Funk- Jams von Fela Anikulapo Kuti. Damals mischte sich halt noch keine Tonträgerfirma ein und veranlasste, das Songs aus marketingtechnischen Gründen gekürzt wurden. Hier hatten die Musiker noch Luft und Laune und jammten einfach darauf los! Am Ende zeigt Sly Stone, dass er einen Riesenspass daran hat, seine Stimme zwecks Stimmentfremdung durch einen Vocoder zu jagen. Als der Song nach 13 Minuten zu Ende geht, denke ich “Hmmm, war’s das schon?”   

FAZIT:

Das Original gehört in die Sammlung eines Jeden, der sich irgendwie für Black Music interessiert, ein Meilenstein, der wohl jede andere Funkrock Gruppe (Mother’s Finest, Parliament) über Jahre hinaus beeinflusst hat.

Produced by Sly Stone

Personal:
Sly Stone (vocals, guitar, organ, piano, harmonica, vocoder
Freddie Stone (vocals, guitar)
Larry Graham (vocals, bassguitar)
Rose Stone (vocals, piano, keboard)
Cynthia Robinson (trumpet, vocals)
Jerry Martini (saxophone, background vocals)
Greg Errico (drums, background vocals)
Vet Stone, Mary McCreary, Elva Mouton aka Little Sister (backing vocals)

Veröffentlichung: 03. Mai 1969 (Epic Records / TOTAL TIME: 41:44)

Webseites:
http://www.familystonemusic.com/
http://www.myspace.com/familystonemusic 

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,687)

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